Corona - meine Chance
Anfang 2019 war ich gerade einmal eineinhalb Jahren in meinem neuen Job als Social Media und Content Marketing Managerin, als ich feststellte: Es war die selbe Scheiße in Grün. Ich fühlte mich unterfordert und unterfördert. Dazu hatte mein neuer Job in der Dentalbranche noch mehr Einschränkungen als vorher: Kernarbeitszeit von 9:00 bis 17:00 Uhr. Dass ich tagtäglich meine kostbare Arbeitszeit einem Unternehmen spende, das mir dazu noch vorschreibt, was ich anziehen soll, dass ich mein Septum-Piercing nicht tragen dürfe und außerdem um 9:00 Uhr morgens auf der Matte stehen soll, machte für mich überhaupt keinen Sinn.
Es brachen Tage für mich an, an dem sich alles in mir sträubte, aufzustehen. Bei meinem Arbeitgeber angekommen, fühlte ich mich immer unwohler. In mir machte sich ein Gedanke breit: „Warum bin ich angestellt, wenn ich in einer Woche als Domina mein Monatsgehalt verdiene? Geh in die Selbstständigkeit! Zuhause wartet dein Buch und der Traum deines Fashion-Labels auf dich. Worauf wartest du?“
Im April 2019 wagte ich dann schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit: Ich kündigte meinen Marketingjob und wurde Vollzeit-Domina. Und das war die beste Entscheidung meines Lebens! Der Plan war, als Domina mir das Geld anzusparen, das ich benötige, um mein Label im großen Stil aufzuziehen.
Das erste Jahr verging wie im Flug. Ich war viel auf Reisen in anderen Städten, um zu arbeiten. Genau genommen eine Woche im Monat, denn die benötige ich, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Manchmal war ich auch länger unterwegs. Zuhause in Hamburg arbeitete ich wie wild an meinem Label sowie an der Finalisierung meines Buchs.
2019 war für mich das Jahr der Umstrukturierung. Der Findungsphase. Des Planes.
Für mich stand fest: 2020 wird das Jahr der Umsetzung. Ich hatte große Ziele und rotierte wie ein Hamster im Hamsterrad. Anfang 2020 entschloss ich mich zu einem Coaching durch den High Performance und Mindset Coach Ben Ouattara, der seine Zielgruppe auf Unternehmer und Selbstständige gelegt hat. Viele Jahre schon hörte ich seinen Podcast, bis ich selbst Coachee von ihm wurde. Das brachte mich ein ganzes Stück nach vorne.
Dann kam Corona. Viele jammerten. Doch ich witterte meine Chance: Endlich muss ich nicht mehr reisen. Ich kann daheim bleiben und Gas geben. Meine Selbstständigkeit, bzw. mein Unternehmen nach vorne treiben. Ich fing an, BDSM-Filme zu drehen und mich auf Plattformen wie My Dirty Hobby, Amateur Community oder Big7 anzumelden, um dort meine SM-Pornos zu verkaufen. Das brachte mir monatlich so viel Geld ein, dass die Fixkosten einigermaßen gedeckt waren.
Außerdem schoss mir eine weitere, geniale Idee in den Sinn: Ich gründe meine eigene MISTRESS ACADEMY. Hier kann ich meine Expertise einbringen und nun auch endlich den Frauen der Welt bei Beziehungs- und Sexproblemen helfen. In Null Komma nix setzte ich meine MISTRESS ACADEMY innerhalb von rund drei Monaten um.
Ferner finalisierte ich mein Buch, sprach mein Buch als Hörbuch in dem Hamburger Tonstudio Baysound ein und veröffentlichte nun endlich nach vier Jahren mein Buch als Taschenbuch und eBook auf Amazon.
Natürlich ist die ganze Lage durch den Virus Covid19 eine fürchterliche Katastrophe für die Wirtschaft und die sozialen Kontakte. Auch das Berufsverbot, welches für meine Berufsgruppe ganze sechs Monate dauerte, war finanziell schlimm für mich. Doch ich nutzte die Chance der Ruhe, um durchzustarten. Und wie ich es mir prophezeit habe: 2020 wurde mein Jahr der Umsetzung.
Für 2021 habe ich Großes vor: Denn dies wird mein Jahr des Erfolgs. Und ich freue mich auf alles, was mich in dem nächsten Jahr erwarten wird.